Der zweite "Krimi" mit Ella Martin in der Hauptrolle. Bei "Canterbury Requiem" war ich ja nicht überzeugt von Ellas Detektivspielerei. Im zweiten Band macht sie sich aber besser, und das ist vor allem ihrer Neugier geschuldet:
Als sie im Supermarkt drei deutsche Frauen trifft, hilft Ella ihnen nicht nur mit der Selbstabfertigungskasse sondern bietet ihnen an, bei der Reiseagentur nachzufragen, wo die Reiseleiterin steckt. Doch auch die wissen nicht wo die sonst sehr zuverlässige Eve steckt. Immerhin bekommt sie Eves Adresse und macht sich auf den Weg, sie rauszuklingeln. Doch anstatt Eve steht die Polizei in der Tür. Die sind froh, dass Ella ihnen bei der Befragung der Reisegruppe helfen will und schneller als ihr lieb ist, hat Ella einen weiteren Job gefasst - sie begleitet die Reisegruppe einige Tage als Reiseführerin. Ideal für sie, so kann sie in der Gruppe und in Eves Privatleben gezielt Fragen stellen und kommt schlussendlich dem Mörder auf die Spur.
Privat läufts Ella nicht so gut, sie trifft sich zwar mit Tom, doch lieber würde sie einen andern Mann daten. Auch müsste sie sich entscheiden, ob sie nach Deutschland zurück fährt oder ihren Aufenthalt in Canterbury verlängert.
Das Buch war spannend in allen Bereichen, alles war vorhanden was es für einen guten Cosy-Krimi braucht. Ich habe nichts gefunden, über das ich gestolpert wäre, ich fand das Buch schlüssig und ich konnte das Buch auch kaum weglegen. "Canterbury Serenade" hat eindeutig mehr Krimiflair als "Canterbury Requiem" - und hier nahm ich Ella die "Ermittlungen" wirklich ab. Aber auch die Rahmenhandlung, die Ausflüge mit der Reisegruppe und auch ihre Männergeschichten, war stimmig. Ich hab auf jeden Fall Lust bekommen, mir Canterbury einmal anzusehen.
Mitten im Roman stutzte ich - ich fand mich mitten in Bloody Rosemary wieder. Wau! Ich staunte nicht schlecht, denn ich hätte beim Lesen von Bloody Rosemary nie gedacht, dass die Ella, die zu Besuch kommt, DIE Ella aus Canterbury ist. Tolle Überraschung!
Aber Ella musste ja wieder zurück und sich um die Reisegruppe kümmern, was sie sehr gut gemacht hat. Sogar für einen Abstecher nach London reichte es.
Ich bin gespannt, ob sie in Zukunft öfters Reisegruppen begleiten wird. Und noch einiges mehr nimmt mich Wunder - sowas wie ein Cliffhanger lässt den Leser im Wissen zurück, dass mindestens noch ein dritter Band folgen wird :-)
Fazit: Ein gelungener Cozy-Kriminalfall, den ich sehr gerne gelesen habe. Das i-Tüpfchen für mich war die Verbindung zu den Oxfordkrimis!
Eine mega tolle Idee - wer darauf gekommen ist, lest ihr morgen direkt von Gitta Edelmann!
4 Punkte plus Extrapunkt für die gelungene Verbindung = 5 Punkte