Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten. Ein viktorianischer Krimi von Robert C. Marley

Dryas VerlagSKU: 978-3-940855-53-4

Format: Taschenbuch
Preis:
Sonderpreis€10,50

inkl. MwSt. Versandkosten werden im Checkout berechnet.

Beschreibung

London 1893, Gordon Wigfield, ein ehrbarer Goldschmied und Damenfreund wurde in seiner Werkstatt auf bestialische Weise ermordet.Chief Inspector Donald Sutherland Swanson nimmt die Ermittlungen auf.Doch es bleibt nicht bei einer Leiche. Die Nachforschungen führen Swanson schließlich in die höchsten Kreise der Gesellschaft. Welche Rolle spielen Oscar Wilde und sein Geliebter Lord Douglas? Und was weiß Arthur Conan Doyle? Die Karten werden neu gemischt als sich herausstellt, dass der in den Kellern des Londoner Bankhauses Parr am Cavendish Square aufbewahrte "Blaue Hope-Diamant" eine Imitation ist...

Leseprobe

Robert C. Marley

Robert C. Marley, geboren 1971, ist Autor, Kriminalhistoriker, Goldschmiedemeister und Mitglied des Syndikats – der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Seit seiner Jugend liebt er Sherlock Holmes und Agatha Christie und besitzt ein privates Kriminalmuseum. Der Autor lebt mit seiner Jugendliebe und einer schwarzen Katze in einer sehr alten Stadt in Ostwestfalen.

Customer Reviews

Based on 1 review
0%
(0)
100%
(1)
0%
(0)
0%
(0)
0%
(0)
J
Jörg Kijanski, https://www.histo-couch.de/
Aus dem Leben eines legendären Edelsteins

London im Jahr 1893. Archibald Horne arbeitet in einem kleinen Juweliergeschäft zusammen mit seinem Vorgesetzten Gordon Wigfield, den er eines Tages nach dem Betreten der Werkstatt brutal ermordet vorfindet. Offenbar wurde Wigfield erschlagen, an einen Stuhl gefesselt und ihm unmittelbar vor seinem Tod geschmolzenes Gold in den Rachen gegossen. Chief Inspector Donald Sutherland Swanson und Sergeant Peter Phelps von Scotland Yard übernehmen die Ermittlungen. Schon bald stellen die Beamten fest, dass Wigfield ein ausgeprägtes Liebesleben führte, so dass ein gehörnter Ehemann als Täter eine nahe liegende Vermutung ist, zumal außer einer recht wertlosen Anstecknadel nichts gestohlen wurde. Wenige Tage später wird die Leiche eines weiteren Juweliers in Lewes, Sussex, gefunden. Auch dieser Mord wurde auffällig arrangiert und in Szene gesetzt, doch Zeugen gibt es nicht.
"Das heißt gar nichts. In einer kleinen Stadt wie der unseren hat der Normalbürger für alles eine plausible Erklärung. Wenn die Gattin des Bürgermeisters alle paar Wochen ein blaues Auge hat, ist sie eben wieder mal unglücklich gefallen. Und nächtliche Schreie werden hier Magenkrämpfen zugeschrieben. Eine verzweifelte Frau könnte unter aller Augen in der Ouse Selbstmord begehen, und wir würden es für Tauchübungen halten."
Im Laufe der Ermittlungen lernen die Polizisten einige bekannte Persönlichkeiten kennen, wie beispielsweise Oscar Wilde und Arthur Conan Doyle, deren Rolle zunächst undurchsichtig ist. Als klar wird, dass die Morde womöglich im Zusammenhang mit dem legendären Hope-Diamanten stehen, auf dem seit jeher ein starker Fluch lastet, wird die Situation immer verworrener…

Eine spannende Zeitreise in das 19. Jahrhundert
Der blaue Hope-Diamant ist einer der berühmtesten Edelsteine der Welt und brachte nicht wenigen seiner Besitzer großes Unglück. Womöglich liegt ja tatsächlich ein Fluch auf ihm. Robert Marley, selbst Goldschmiedemeister, erzählt eine spannende Geschichte, die vor allem viel über die damalige Zeit erzählt. In Neuseeland haben die Frauen soeben das Wahlrecht erhalten, in England will man davon nichts wissen. Auch in der Verbrechensbekämpfung ereignen sich bahnbrechende Dinge. So erschien kürzlich Sir Francis Galtons kleines Büchlein "Fingerabdrücke" und der Franzose Alphonse Bertillon entwickelte die nach ihm benannte "Bertillonage". Seine Idee war, verurteilten Verbrecher unter anderem Nase und Ohren zu vermessen, um so eine aussagekräftige Verbrecherdatei erstellen zu können; er erfand also ein frühes biometrisches Erkennungsverfahren.

Durch seine zahlreichen historischen Bezüge erzeugt der Roman eine hohe Sogwirkung, zu der die ab und an auftretenden "Persönlichkeiten" ihren Anteil beitragen (bis hin zu einem kleinen Mädchen namens Agatha Clarissa Miller). Köstlich zu lesen, wie Arthur Conan Doyle in bester Manier seines Meisterdetektives, mit einer Lupe über den Fußboden kriecht, wenngleich Swanson von dessen Methoden nicht viel zu halten scheint.

"Conan Doyle ist kein schlechter Bursche. Er meint es nicht böse, aber seine Theorien funktionieren nur im Strand Magazine. Das lässt sich kaum ins wahre Leben übertragen. Der Täter ist einen Meter siebzig groß, hat kleine Füße und das alles? Er ist mir ein bisschen zu selbstgefällig."

Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten ist ein lesenswertes, kurzweiliges Krimivergnügen, welches in jeder Hinsicht "klassisch" angelegt ist und die Auflösung daher etwas unverhofft daher kommt. Auf weitere Fälle von Robert Marley darf man sich freuen. Sehr gerne dürfen diese wieder in der Vergangenheit spielen.

Diese Bücher könnten Ihnen auch gefallen