Worüber schreibt Peter Pachel in Mörderische Leichtigkeit?
In diesem Krimi geht es um den Verleih von Motorrädern. Weiter geht es um ein ein Dating-Portal, das in ganz Europa funktioniert und Menschen zueinander bringt und was das ganze mit den Menschen macht, die damit zu tun haben. Schließlich geht es um die Herausforderungen, die ein Unternehmer bewältigen muss, um seinen Betrieb am Laufen zu halten. Was so formuliert abstrakt klingt, ist eine sauspannende Geschichte, deren Lektüre mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Der Krimi spielt im Juni 2021, und zwar weitgehend auf Inseln der Ägäis. Wir lernen zunächst den Polizisten Vassilis kennen, der für die Sicherheit auf der Insel Sifnos sorgt. Ein Anruf reißt ihn aus seinem eigentlich entspannten Arbeitstag. Vassilis erfährt von einem Unfall, den ein Tourist mit einem geliehenen Motorrad hatte. Der passierte irgendwo auf der Straße zwischen Apollonia und Kamares. Vassilis fährt raus. Für den Touristen kann er nichts mehr tun, er ist tot. Das Motorrad ist zwei Jahre alt und war top gewartet. Für den Polizisten ist die Sache klar: Ein Unfall, der Tourist kam mit dem geliehenen Motorrad nicht zurecht.
Den Chef der Vermietung lässt die Sache keine Ruhe. Manos Tsipouras kannte seinen Mieter schon lange. Und er wusste, dass der Mieter ein sehr erfahrener Motorradfahrer war. Was also könnte der Grund für den Unfall gewesen sein? Manos ist in seinem Geschäft sehr akribisch, und er will wissen, ob mit seinem Bike etwas nicht gestimmt hat. Dabei kommt er einer Sache auf die Spur, mit der er nicht gerechnet hatte.
Wir lernen Nicole Kramer kennen. Die Düsseldorferin möchte noch einmal so richtig gut Urlaub machen, ehe sie sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen wird. Also geht es ab nach Griechenland. Dabei muss sie aber auch an ihre Freundin Stefanie Albers denken, die hier vor einigen Jahren verschwunden ist. Nicole ist ungebunden und möchte das auch bleiben. Für gewisse Bedürfnisse arrangiert sie die Begegnung mit interessanten Männern über ein Dating Portal. Was in Düsseldorf gut funktioniert, scheint auch in Griechenland eine Möglichkeit zu bieten.
Schließlich spielt auch Kevin Thompson eine große Rolle im Krimi. Nur welche? Der unsympathische Manager eines in Hannover ansässigen Unternehmens berät nicht nur Manos Tsipouras bei der Umstellung seines Unternehmens auf Elektromobilität. Er nutzt auch dasselbe Dating Portal wie Nicole. Und da tobt er sich sowohl in Athen als auch auf Paros auf. Angenehmer wird dieser Mensch dadurch nicht.
Eine weitere Person aus dem Krimi bahnt ebenfalls über dieses Portal Dates an. Als Nicole bei dieser Person ein Foto ihrer verschwundenen Freundin Stefanie sieht, nimmt die Geschichte auf einmal so richtig Fahrt auf. Und am Ende ist doch alles anders als gedacht.
Rolands Meinung zu Mörderische Leichtigkeit
Der Krimi ist gut geschrieben, bietet immer wieder überraschende Wendungen und am Ende ist alles anders als ich es zunächst gedacht habe. Das ist auch ein Grund dafür, weshalb ich in meiner Besprechung erst einmal nicht mehr verrate. Der Lesespaß soll Euch ja erhalten bleiben.
Peter Pachel hat in Mörderische Leichtigkeit drei Themen in einer Geschichte zusammengeführt, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Dating-Portale im Internet, die Umstellung auf Elektromobilität und die Herausforderungen, mit der ein engagierter und gewissenhafter Unternehmer in Griechenland zu tun hat. Am Ende sind alle Beteiligten doch nur Menschen, und das macht die Geschichte interessant. Der gute Schreibstiel von Peter Pachel macht die Geschichte zu einem spannenden und unterhaltsamen Krimi. Das Lokalkolorit der Kykladen unterstützt die Geschichte. Sowohl Freunde guter Unterhaltungsliteratur als auch Griechenland-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Ein toller Krimi, den ich gerne gelesen habe.