Inspector Swanson und die Bibliothek des Todes. Ein viktorianischer Krimi von Robert C. Marley

Dryas VerlagSKU: 978-3-948483-07-4

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Beschreibung

England 1895 Oscar Wilde kämpft in London um seinen Ruf und seine Karriere, als sich in Oxford ein brutales Verbrechen ereignet: Ein angesehener Professor für englische Literatur wird in der Bodleian Library erschlagen aufgefunden. War es der Racheakt eines Studenten? Neid unter Kollegen? Oder liegt das Motiv vielmehr in einem alten, geheimnisvollen Buch, das seit dem Mord verschwunden ist? Chief Inspector Swanson und sein Team sind mit einem undurchdringlichen Netz aus Lügen, Verstrickungen und Intrigen konfrontiert.

Leseprobe

Robert C. Marley

Robert C. Marley, geboren 1971, ist Autor, Kriminalhistoriker, Goldschmiedemeister und Mitglied des Syndikats – der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Seit seiner Jugend liebt er Sherlock Holmes und Agatha Christie und besitzt ein privates Kriminalmuseum. Der Autor lebt mit seiner Jugendliebe und einer schwarzen Katze in einer sehr alten Stadt in Ostwestfalen.

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Ein Mord in der altehrwürdigen Bodleian Library

London 1895. Es ist erst wenige Wochen her, da ermittelte Chief Inspector Donald Swanson in der „Bibliothek des Todes“ in Oxford. Nun wird er zu Nummer 27 Tennison Road in South Norwood gerufen, in dessen Garten Mr. Dawson auf zwei Erdhügel stieß, nachdem er zuvor seine Nachbarn vermisste. Police Inspector Walter Hughes lässt trotz widrigster Wetterlage sieben Fuß tief graben und stößt dabei auf zwei Särge. Swanson und Sergeant Phelps eilen zum vermeintlichen Tatort und entdecken in den Särgen die Leichen der Geschwister Sarah und Micheal O’Hanlon, die offensichtlich gewaltsam zu Tode kamen. Ihre Gesichter sind kaum wiederzuerkennen, doch noch auffälliger ist, dass den beiden komplett bekleideten Leichnamen die Schuhe fehlen. Das Haus der Opfer ist karg eingerichtet, jeder brauchbare Gegenstand kommt höchstens zwei Mal vor, allerdings finden die Ermittler auch im gesamten Haus kein einziges Schuhpaar.

Von einer Versicherungsagentur erfahren Swanson und Phelps, dass vor wenigen Wochen eine Lebensversicherung abgeschlossen wurde, die im Fall eines gewaltsamen Todes der Geschwister einen Mann namens Benjamin Garrick um stolze 5.000 Pfund reicher machen würde. Da dies der Versicherung seltsam erscheint, hat diese bereits einen Detektiv auf Garrick angesetzt, der sich im „Ostrich Inn“, einem Pub in Colnbrook, aufhält. Garrick scheint ein wasserdichtes Alibi zu haben, dennoch bittet Swanson seinen Freund Frederick Greenland sich in dem Pub unter die illustre Gästeschar zu mischen. Dies erweist sich als glückliche Fügung, denn schon bald gibt es dort die erste Leiche.

Lesenswerte Krimiserie kongenial fortgesetzt

Die Inspector-Swanson-Reihe muss man nicht kennen, um in den vorliegenden Band einzusteigen. Allerdings ist „Inspector Swanson und das Geheimnis der zwei Gräber“ bereits der achte Band der Serie und natürlich finden sich zahlreiche Bezüge zu den Vorgängern. Stolperte der junge Badger, der Ziehsohn von Frederick Greenland, noch vor wenigen Wochen über einen toten Bibliothekar (Band 7), so ist dieser nun spurlos verschwunden. Greenland willigt ein Swanson erneut zu helfen, während dieser einen eifrigen Police Constable auf die Suche nach Badger schickt. Die Tennison Road in der die Leichen gefunden wurden, ist ebenfalls bekannt, denn einige Häuser weiter wohnt der bekannte Schriftsteller Arthur Conan Doyle, dem Swanson bereits in seinem ersten Fall („Inspector Swanson und der Fluch des Hope Diamanten“) begegnete. Wie aus dem Vorgänger bekannt, sitzt der sonst oft präsente Oscar Wilde derzeit im Gefängnis; stattdessen treffen wir auf den Frauenhelden Herbert George Wells am Anfang seiner Karriere. Später wird er wie der Erfinder von Sherlock Holmes, Doyle hat hier einen kurzen Gastauftritt, ebenfalls weltbekannt sein. H. G. Welles schrieb unter anderem den Roman „Die Zeitmaschine“ und war ein Pionier der Science-Fiction-Literatur.

Die aktuelle Geschichte pendelt zwischen London und dem knapp zwanzig Meilen entfernt liegenden Colnbrook, wo sich das „Ostrich Inn“ befindet. Rund zehn Personen halten sich dort auf, was die Auswahl nach dem gesuchten Mörder einschränkt. Allerdings wurden in dem Gasthof schon vor langer Zeit durch die früheren Wirtsleute zahlreiche Übernachtungsgäste ermordet, um an deren Wertsachen zu gelangen. Kein gutes Omen und tatsächlich, der Mörder schlägt wieder zu, wobei sich erneut alle Blicke auf Benjamin Garrick richten. Dies wäre natürlich ein wenig zu trivial und so überrascht Autor Robert C. Marley, im echten Leben als Gerald Hagemann bekannt, mit einem durchaus beeindruckenden Coup. Bis dahin gilt es noch ein weiteres Problem zu lösen, welches seit der „Bibliothek des Todes“ besteht: Zwei Katzen in den Räumen von Scotland Yard, was wiederum zu herrlich-schrägen Dialogen zwischen Swanson und Sergeant Penwood führt.

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