Oxford ist eine sympathische Stadt und so freute ich mich letztes Jahr enorm, als ich von der neuen Krimiserie hörte, die in Oxford spielt.
Bereits der erste Band, "Die Toten vom Magdalen College", hat mich überzeugt, wie ihr hier nachlesen könnt. So erwartete ich freudig den zweiten Band der Oxford-Krimiserie rund um die Inspectoren Heidi Green und Frederick Collins. Auch Sergeant Simmons mit seinen Ratespielen ist wieder mit von der Partie. Und jedesmal, wenn meine Tochter ihrerseits nervige Ratespiele mit uns macht, denk ich an Simmons und denke, dass Heidi noch recht gelassen reagiert ;-)
Statt ihren freien Tag zu geniessen, werden Heidi aus der Sauna und Frederick vom Joggen weggeholt und müssen in einem speziellen Fall ermitteln: eine Köchin wurde in ihrem Restaurant ermordet aufgefunden. Verdächtige gäbe es einige, besonders nachdem kurz darauf noch ein zweiter Koch ermordet wird.
Gut, dass Heidi aus Oxford stammt. Hier kennt man sie und so erzählt ihr nicht nur die Bäckerin quasi nebenbei und umsonst Interessantes über die Tote und die Gastroszene. Auch Zuzüger Frederick erhält durch seine Kontakte ergänzende Informationen. Doch der Fall ist weiterhin verstrickt, öfters wähnen sich die Ermittler am Ziel, doch bis sie schliesslich dahin kommen, werden einige Verdächtige gründlichst durchleuchtet.
Sogar in seiner kargen Freizeit arbeitet Frederick am Fall. Er datet eine Hotelrezeptionistin, die er im ersten Band kennengelernt hat, und geht mit ihr in einem der involvierten Restaurants essen. Eine gute Gelegenheit um sich den Laden fast inkognito anzuschauen. Ob Blanche Kingsford wohl seine neue grosse Liebe ist? Oder doch nicht? Das werden wir wohl erst im dritten Band erfahren, ich bin jedenfalls gespannt!
Dass die beiden Inspektoren unterschiedliche Leben führen, gefällt mir sehr gut. Die einheimische Heidi ist bestens über Oxford und deren Pappenheimer informiert. Frederick ist Single, wohl nicht mehr lange, und sieht als Nicht-Einheimischer die ganzen Verstrickungen objektiver. So ergänzen sich die zwei optimal. Toll finde ich auch, dass die Autorin ihnen gegenseitig keine Affäre oder Liebesgeschichte unterjubelt - bis jetzt wenigstens nicht, und hoffentlich bleibt das auch so. Sich liebende Ermittler gibt es schon genug. Diese Variante hier ist erfrischend anders.
Ergänzt wird das Buch mit Umgebungskarten und vielen Rezepten.
Fazit: Auch dieser zweite Band begeistert mich total. Da sich immer wieder neue Optionen ergeben, bleibt der Krimi spannend. Und wie die Inspektoren kommen auch die Leser kaum zur Ruhe.