Band 3 spielt zu einem grossen Teil auf dem Areal des Barockschlosses Blenheim Palace. Ein kurzer geschichtlicher Abriss zum Schloss wie auch eine Einleitung ins Polospiel finden sich am Ende des Buches. Doch zuerst mal zum Anfang:
Es wurde nichts mit einem geruhsamen Sonntag - den Frederick mit Blance und Heidi mit ihrer Familie bei einem Polospiel verbrachte. Beim Spiel fällt ein erfahrener Spieler vom Pferd und stirbt. Schnell ist klar, dass nachgeholfen wurde. Doch wie und warum, das müssen nun die beiden Inspectors herausfinden. Verdächtig ist zudem ein Drohschreiben, welches von einer seit sieben Jahre spurlos verschwundenen jungen Frau unterschrieben wurde. Bloss eine Fälschung oder lebt sie vielleicht noch?
Heidi nimmt den Fall als persönliche Herausforderung an, den einerseits gehörte ihr Bruder Tom zu der Clique der vermissten Cecilia und ist somit verdächtig. Andererseits gelang es dem Vater von Heidi (ehemaliger Chief Inspector) nicht, den Fall zu lösen. Heidi und Frederick versuchen nun herauszufinden was damals passiert ist, um den ungeklärten Tod von Polospieler Graham zu entschlüsseln.
Speziell am dritten Fall ist, dass die Kapitel ähnlich wie bei Jean-Luc Bannalec mit Tagen überschrieben werden. Am Sonntag passiert der "Unfall"; bis Freitag gibt Heidi und Fredericks herablassender Chief Inspector Meyers ihnen Zeit den Fall zu lösen. Sie haben viel Arbeit vor sich, doch das mittlerweile eingespielte Team ermittelt Hand in Hand.
Überrascht hat mich, dass Heidi mit ihrer kranken Tochter nicht zum Kinderarzt sondern zum Allgemeinmediziner ging. Durch Anns Erkrankung kam Heidi langsam an ihre Grenzen mit der Doppelbelastung Familie/Arbeit. Wie gut, dass sie und ihr Mann unterstützt werden von ihren Eltern. So findet Heidi trotz grosser Belastung genug Zeit um ihre Arbeitskollegen zu verkuppeln. Wir Leser dürfen gespannt sein, ob Sergeant Simmons bald eine zu ihm und seinem Redefluss passende Freundin findet.
Auch von diesem dritten Teil der Krimiserie bin ich überzeugt. Sympathische Ermittler, zwei verzwickte Aufgaben zu lösen, einige Verdächtige, lockerer und flüssiger Schreibstil, dazu wie immer bei Katharina M. Mylius das Gefühl selbst in Oxford dabei zu sein. Kurz: ich würde gerne einfach weiterlesen und weiterlesen und viele weitere Fälle mit Heidi und Frederick lösen.
Wer jetzt Lust bekommen hat, die gesamte Serie zu lesen: hier gehts zu Band 1 "Die Toten vom Magdalen College" und hier zu Band 2 "Bloody Rosemary".
Fazit: Erneut ein interessanter und kniffliger Fall für Heidi und Frederick, den sie bravourös meistern und den einen oder anderen Leser am Schluss überraschen.
4 Punkte.