"Fools in Space - Die Ankunft" führt die Geschichte um die neurodivergente Raumschiffcrew nahtlos fort, wobei die Geschehnisse des ersten Bandes "Die Flucht" in einem Prolog knapp umrissen werden. Dreihundertachtzig Menschen sitzen nun in Notfallkapseln, die auf einen fremden Planeten zusteuern. Die meisten von ihnen glauben, dass sie nun endlich ihre Mission erfüllen. Nur wenige wissen, dass sie die ganze Zeit belogen wurden und dass ihr Raumschiff eigentlich eine Unterbringung für Menschen mit psychischen Erkrankungen war, also für all diejenigen, die nicht in die zukünftige hyperkapitalistische Gesellschaft passen. Die emotionale KI ihres Raumschiffs hat eigenmächtig entschieden, den Erdorbit zu verlassen und sich auf die Suche nach Antworten begeben. Nun ist sie fort, doch sie hat ihren rationalen Teil zurückgelassen und ebenfalls zu dem fremden Planeten geschickt. Davon ahnen die Menschen nichts. Die Landung gestaltet sich holprig und die Menschen werden in mehrere Gruppen zersplittert, die erst nach und nach zueinander finden. Es gilt nun, zuerst die grundlegenden Bedürfnisse zu stillen, also Nahrung und Wasser sowie einen Unterschlupf für die erste Zeit zu finden. Schnell wird jedoch klar: Die Menschen sind nicht allein - Aliens beobachten sie bereits ...
Blain und Lawen landen mit ihrer Gruppe in einem Wald mit gigantischen Bäumen. Der Untergrund ist dunkel und sandig und Tiere sehen sie zunächst keine - doch sie hören eine Art Gesang in der Ferne und nennen die Sänger bald Ghost-Singer, weil sie sie nur hören und nie sehen. In der Nähe eines Flusses finden die Menschen eine Höhle, wo sie ihr erstes Lager aufschlagen und sich bald weitere Menschen aus den Rettungskapseln einfinden. Glücklicherweise gibt es fast keine Verluste. Manche berichten davon, riesige, schwarze Aliens gesehen zu haben, mit messerscharfen Klauen. Die Geschichte wird immer mehr ausgeschmückt, bis aus den schwarzen Riesen bösartige Monster werden, doch die Menschen wissen nicht, ob die Aliens wirklich gefährlich für sie sind. Auch Blain und Lawen sehen bald eines der furchteinflößenden Wesen, doch es scheint ebenso wie sie erschrocken zu sein und entfernt sich ganz vorsichtig. Die Aliensichtungen sorgen für Unruhe unter den Menschen, die anfangs schlicht nicht wissen können, ob die schwarzen Riesen feindselig sind oder nicht. Nur eines ist sicher: Wenn die Aliens wirklich feindselig sind, haben die Menschen keine Chance gegen sie.
Die Tage vergehen ohne Angriff. Blain und Lawen kommen sich weiterhin näher, wobei Lawen sich schwer damit tut, dass Blain sein Stottern nicht akzeptiert und sie lieber anschweigt. Er war früher Sänger und hat nach einem traumatischen Verlust seine Stimme verloren. Wenn er spricht, nur wenige Worte und diese zwingt er unter starkem Stottern hervor. Für längere Sätze nutzt er einen Kommunikator, doch Blain zieht es meistens vor, einfach zu schweigen, wobei er sich dennoch bemüht, zu zeigen, was er denkt und fühlt. Lawen, die als Ingeneurin auf die Secret 2 (in Wahrheit Fool 2) kam und so eher zufällig Teil der neurodivergenten Crew wurde, versucht ihm klarzumachen, dass sie sein Stottern nicht stört und sie mit ihm kommunizieren will und muss, wenn sie eine Zukunft haben wollen. Eine Zukunft kann sie sich auf dem fremden Planeten nämlich gut vorstellen, eröffnet er den Menschen doch eine neue Chance und Freiheit. Die Erde mit ihrem Ausbeutersystem und der gnandenlosen Ausgrenzung von "Fehlfunktionen" ist zwar ihre Heimat, doch die Crew der Fool 2 ist ihr ans Herz gewachsen und zeigt ihr ein respektvolles Miteinander. Lawen tut sich dennoch anfangs schwer, eine Aufgabe zu finden. Eine Raumfahrtsingenieurin braucht man hier nicht, eher jemanden, der Körbe flechtet. Dennoch ist sie mit ihrer Intelligenz und Besonnenheit ein wichtiger Teil der Gruppe und integriert sich.
Inzwischen hat Lawen ihre Vorurteile weitgehend abgebaut und staunt darüber, wie diszipliniert und hilfsbereit die meisten sind. Allerdings belastet sie das Geheimnis um die Fool 2, denn noch immer wissen viele nicht, dass es in Wahrheit gar keine Mission gab. Es ist ein riesengroßer Zufall, dass sie nun tatsächlich ihrer erfunden Mission nachgehen, wobei die Crew mit ihren vielfältigen Beeinträchtigungen dafür nicht gerade geeignet erscheint. Während dem Lesen merkt man kaum, dass die Crewmitglieder nun auf ihre regelmäßige Medikation verzichten müssen, und auch Lawen vergisst, dass die Menschen um sie herum krank sind. Es wird nun auch deutlich, dass die Menschen von der Fool 2 überwiegend gar keine Medikation brauchten, sondern schlicht ruhig gestellt wurden. Den meisten hilft es enorm, dass sie eine Aufgabe haben und sich gemeinsam den Herausforderungen auf dem fremden Planeten stellen. Dabei gibt es auch Konflikte, viele davon zu erwarten unter den unsicheren und widrigen Bedingungen. Manche auch den unterschiedlichen Erkrankungen geschuldet, wobei die Menschen sich dennoch meist bemühen, respektvoll miteinander umzugehen und die...