Inspector Swanson und das Geheimnis der zwei Gräber. Ein viktorianischer Krimi von Robert C. Marley

Dryas VerlagSKU: 978-3-948483-65-4

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Beschreibung

London 1895. Im Garten eines Hauses im vornehmen Londoner Stadtteil South Norwood werden zwei Leichen gefunden. Offenbar wurden die Opfer zunächst erdrosselt und anschließend auf ihrem eigenen Grund und Boden in Särgen bestattet. Wer hatte ein Motiv, das in der Nachbarschaft als sonderlich geltende Geschwisterpaar zu ermorden? Und warum sind sämtliche Schuhe aus dem Haus verschwunden? Die Spuren führen Chief Inspector Swanson und sein Team schließlich zu einem berüchtigten Pub in Colnbrook. Verbirgt sich der Mörder womöglich hier unter den zahlreichen Gästen?

Leseprobe

Robert C. Marley

Robert C. Marley, geboren 1971, ist Autor, Kriminalhistoriker, Goldschmiedemeister und Mitglied des Syndikats – der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Seit seiner Jugend liebt er Sherlock Holmes und Agatha Christie und besitzt ein privates Kriminalmuseum. Der Autor lebt mit seiner Jugendliebe und einer schwarzen Katze in einer sehr alten Stadt in Ostwestfalen.

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Keine Schuhe nirgends

Frederick Greenland gönnt sich, seiner Verlobten Miss Balshaw und seinem Ziehsohn Badger eine Auszeit und so reist man für ein paar Tage nach Oxford, wo unter anderem ein Besuch in der berühmten Bibliothek der Universitäten von Oxford, der Bodleian, ansteht. Dieser ist jedoch recht kurz, denn Badger stolpert im Lesesaal förmlich über die Leiche des mit einer Bronzefigur erschlagenen Professors Hargraves. Dem zuständigen Police Inspector Mortar erscheint die Situation verdächtig und dies in Person von Frederick, der, aus Angst festgenommen zu werden, seinen Freund Chief Inspector Donald Swanson von Scotland Yard um Hilfe bittet. Gemeinsam mit Sergeant Peter Phelps stürzt sich Swanson in die Ermittlungen und trifft dabei auf schrullige Professoren, einen ambitionierten Studenten, einen miesepetrigen Verwalter sowie eine wunderschöne Mitarbeiterin.
Die Bronzefigurine stellt Ganesha dar. Eine indische Gottheit, Sir, die im Hinduismus und im Buddhismus verehrt wird. Er ist der Sohn von Shiva und Parvati.“
„Vielleicht überspringen Sie den Teil mit den Eltern.
Da Besucher der Bibliothek sich zuvor in einem Buch eintragen müssen, ist der Kreis der Verdächtigen ebenso klar wie überschaubar. Doch bald gibt es erste Widersprüche in den Zeugenaussagen. Es soll einen Streit zwischen einem Mann und einer Frau gegeben haben oder alternativ zwischen zwei Männern. Ein schwarzes Buch ist verschwunden und während Swanson und Phelps sich langsam der Wahrheit nähern, haben die englischen Zeitungen nur ein Thema. Oscar Wilde, der ebenso berühmte wie exzentrische Dichter, hat Lord Douglas, den 9. Marquees of Queensbury, verklagt, nachdem dieser ihn mehr oder weniger öffentlich als „posierenden Sodomiten“ bezeichnet hat. Ein Fehlverhalten, für das eine mehrjährige Haftstrafe vorgesehen ist.
Der bereits siebte Band schließt nahtlos an die Vorgänger an.

Ganz so ehrwürdig wie es die Gebäudefassade der Bibliothek erscheinen lässt, geht es drinnen offenbar nicht zu, denn die attraktive Miss Hill muss sich dort etlichen Annäherungsversuchen widersetzen. Der siebte Band der Reihe greift immer wieder auf die Vorgänger zu, so dass man diese nicht kennen muss. Wie Badger zum Ziehsohn von Greenland wurde, warum dieser des Öfteren Swanson behilflich war und wo er die bezaubernde Miss Balshaw kennenlernte und so weiter wird in verkürzter Form vorgestellt. Wer die Reihe kennt wird sich erinnern und wundert sich auch nicht über den Auftritt von Oscar Wilde, der ebenfalls ein alter Bekannter ist.

Der Schreibstil Marleys ist angenehm unaufgeregt und sorgt dennoch für ein durchgehend passables Lesetempo. Die viktorianische Zeit, der Roman spielt zwischen Februar und April des Jahres 1895 in London und Oxfort, wird atmosphärisch gut in Szene gesetzt. Der Plot erinnert an Agatha Christie oder Arthur Conan Doyle (ja, auch dieser hatte schon mal seinen Auftritt), so dass die Auflösung des Falles am Ende in klassischer Form stattfindet, will sagen, alle Verdächtigen befinden sich in einem Raum und lauschen dem Vortrag Swansons – und wundern sich womöglich über die Auflösung. (https://www.booknerds.de/2022/03/inspector-swanson-und-die-bibliothek-des-todes-buch/)

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