Inspector Swanson und das Haus der verlorenen Kinder. Ein viktorianischer Krimi von Robert C. Marley

Dryas VerlagSKU: 978-3-98672-043-8

Format: Paperback
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Beschreibung

London 1896 – Bei Bauarbeiten am neuen U-Bahn System stoßen Arbeiter auf den in Badetücher gewickelten Leichnam eines Mannes. Sämtliche Spuren führen in ein Dorf bei Edinburgh. Chief Inspector Donald Swanson sieht sich gezwungen, den Zug zu besteigen und gemeinsam mit Sergeant Phelps in seine schottische Heimat zu reisen.
Dort versucht Frederick Greenland, der reiche Lebemann aus Bloomsbury, derweil mehr über die Herkunft seines Ziehsohnes in Erfahrung zu bringen. Das gefällt offenbar nicht jedem. Ein paar Mal entgeht er nur um Haaresbreite dem sicheren Tod.
Wer steckt hinter den Anschlägen? Und welche Rolle spielt der Fremde, der ihnen auf Schritt und Tritt zu folgen scheint? Schützenhilfe bekommt Frederick von Arthur Conan Doyle, der dort gerade seinen alten Professor besucht. Doch als ein weiterer Mord geschieht, überschlagen sich die Ereignisse. Selbst Swanson muss sich eingestehen, dass ein perfider Mörder sie an der Nase herumführt …

Leseprobe

Robert C. Marley

Robert C. Marley, geboren 1971, ist Autor, Kriminalhistoriker, Goldschmiedemeister und Mitglied des Syndikats – der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Seit seiner Jugend liebt er Sherlock Holmes und Agatha Christie und besitzt ein privates Kriminalmuseum. Der Autor lebt mit seiner Jugendliebe und einer schwarzen Katze in einer sehr alten Stadt in Ostwestfalen.

Infos zum Buch


280 Seiten

ISBN: 978-3-98672-043-8 (print) 978-3-98672-046-9 (epub)

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JÖRG KIJANSKI
Robert C. Marley – Inspector Swanson und das Haus der verlorenen Kinder (Buch)

Inspector Swanson und das Haus der verlorenen Kinder
© Dryas
Rund hundert Fuß unter dem Hyde Park wird bei Arbeiten am U-Bahn-Tunnel im Baker Street Areal die Leiche eines nackten Mannes aufgefunden. Offenbar wurde dieser erdrosselt, entmannt und durch einen Lüftungsschacht geworfen, was für Chief Inspector Swanson die Frage aufwirft, warum der Mörder vor allem letzteres getan hat? Die Arbeiter bauen das Tunnelsystem entlang der Lüftungsschächte, so dass klar war, dass die Leiche gefunden würde. In Verdacht gerät der Chef der verantwortlichen Baufirma, wobei dies insbesondere seiner unsympathischen Art zu verdanken ist. Und mangels Alternativen.
Während Swanson und Sergeant Peter Phelps lange im Dunkeln tappen, versucht derweil Frederick Greenland herauszufinden, wo die familiären Wurzeln seines Ziehsohns Badger liegen. Eine vielversprechende Spur führt nach Schottland, doch bereits auf der Zugfahrt dorthin wird Badger angegriffen. Pünktlich zum Showdown werden Swanson und Phelps nach Schottland reisen, wo die Lösung ihres Falles womöglich zu finden ist. Dort gibt es aber zunächst ein zweiten Toten und ein Wiedersehen mit Arthur Conan Doyle.
Die Geschichte von Badger
Der vorliegende Roman ist bereits der zehnte dieser kurzweiligen Serie, bei der man zuletzt ein wenig den Verdacht hatte, dass die Geschichte von Badger primär dazu diente, den Buchumfang zu strecken, ohne wirklich von der Stelle zu kommen. Badger wurde als Kind dem alten Specs übergeben und lebte bei ihm im titelgebenden „Haus der verlorenen Kinder“. Gemeinsam mit anderen Kindern beging er Diebstähle für Specs bevor sich Frederick Greenland, vermögender Besitzer eines Juweliergeschäftes am Strand, auf Wunsch von Swanson seiner annahm. Seither will der inzwischen neunjährige Badger wissen, wer seine Eltern sind. Spoiler: Die Frage wird (endlich) beantwortet.
Erdhaufen. Da. Sie sehen?“
„Ich bin nicht schwachsinnig, Sergeant. Ich verstehe Sie sehr gut.“
„Ich … ich dachte nur. Na, weil Sie doch Ausländer sind.“
„Ich habe in Oxford studiert. Und ich habe viele Jahre in England gelebt. Natürlich sehe ich den Erdhaufen. Wo haben Sie studiert, Sergeant?
Der eigentliche Krimiplot nimmt ähnlich viel Platz ein wie die Marotten der bekannten Nebenfiguren bei Scotland Yard. Wer die Serie kennt, dem seien nur die Stichworte Katzen und Yoga genannt. Der Spannungsbogen ist überschaubar, da die Zahl verdächtiger Personen … nun ja. Es geht aber seit jeher vor allem um die angenehm-vertraute Atmosphäre, das Wiedersehen mit einigen schrulligen Polizisten und eben jener Frage nach Badgers Herkunft. Diese wird, wie erwähnt, aufgeklärt, allerdings gibt es einen gelungenen Cliffhanger für den elften Band. Oder die nächsten, falls es wieder eine „Schleife“ gibt.
„Inspector Swanson“ ist vergnüglich-britische Krimilektüre für zwischendurch. Zwar empfiehlt es sich, die Serie in der Reihenfolge zu lesen, aber die Romane funktionieren auch alle eigenständig. Einmal mehr kommt es übrigens zu einem Auftritt von Arthur Conan Doyle und an dessen Seite ist Professor Joseph Bell, der bekanntlich als Vorbild für Sherlock Holmes diente. Oscar Wilde spielt seit einigen Romanen zwar nicht mehr direkt mit – da zwischenzeitlich verhaftet – liefert Swanson aber ohne eigenes Zutun einen wichtigen Hinweis.

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