Der Verfall der Eisernen Männer. Strauchritter Ekkelin gegen die Pfeffersäcke Nürnbergs von Lothar Nietsch

acabus VerlagSKU: 978-3-86282-875-3

Format: Taschenbuch
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Beschreibung

Die wahre Geschichte hinter einer Legende:
Strauchritter Ekkelin gegen die Pfeffersäcke Nürnbergs

1348: Es brodelt in Nürnberg. Handwerker und Bürgerliche begehren gegen die steigende Macht der Ratsherren und Kaufleute auf. Das kommt dem verarmten Ritter, Ekkelin Gayling vom Walde, Lehnsmann des Hauses Hohenlohe, gerade recht. Er unterstützt nicht nur die Rädelsführer der Aufständischen, sondern überfällt Handelsfuhrwerke nach und von Nürnberg.

Rückendeckung geben ihm der Bamberger Bischof und Markgraf Ludwig von Brandenburg. Letzterer strebt nach der Kaiserkrone gegen den verhassten Kandidaten, den Luxemberger König Karl. Während des Aufstands versucht Ekkelin, die Losungsgelder der Stadt zu erbeuten, und gerät dabei zwischen die Mühlräder der Mächtigen.

Leseprobe

Lothar Nietsch

Lothar Nietsch, geboren 1966 in Nürnberg. Er war Installateur, Kraftsportler, Fitnesstrainer, Landschaftsgestalter, Geschäftsführer eines Kurierdienstes und arbeitet seit 2020 als Hausmeister in einer Stiftung für geistig Behinderte. In seiner Freizeit schreibt er Kurzgeschichten und Romane in den Genres Science Fiction, Horror, Krimi und Historische Romane.

Infos zum Buch


308 Seiten

ISBN: 978-3-86282-875-3 (print) 978-3-86282-876-0 (epub)

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Hermannstal 119k
D – 22119 Hamburg
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J
Jürgen Seefeldt
Der Verfall der Eisernen Männer : die wahre Geschichte hinter der Legende von Strauchritter Ekkelin

Nürnberg 1348. Die Legende vom fränkischen Ritter Ekkelin Gayling vom Walde erzählt die
Geschichte eines Mannes, der aus wirtschaftlicher Not zum Raubritter wird und
Handelswege überfällt. Seine Raubzüge finden in bäuerlichen Kreisen Unterstützung, auch
der Bamberger Bischof Friedrich und Markgraf Ludwig schlagen sich auf seine Seite, doch
eher aus politischem Kalkül, da sie die Kaiserwahl von Karl dem Luxemburger verhindern
wollen. Der Raub der Losungsgelder und der Aufstand, den Ekkelin in verkleideter Gestalt
gegen die Nürnberger Ratsherren plant, scheint Erfolg zu haben. Als tollkühn wird Ekkelin in
der späteren Romantik zum fränkischen "Robin Hood" hochstilisiert, letztlich aber Opfer der
Zeitumstände, in denen die Städte aufblühten und Ritter ihre Bedeutung verloren. Gut
recherchiert und in der Diktion der Epoche mit viel Zeit- und Lokalkolorit erzählt, greift der
historische Roman den Beginn einer abenteuerlichen Vita auf, in der der Held zum
Bauernopfer einer Fehde werden wird. Durchaus überregional von Interesse und daher
breiter einsetzbar.

L
Lothar Nietsch
Verfall der eisernen Männer

Der Roman Der Verfall der Eisernen Männer: Strauchritter Ekkelin gegen die Pfeffersäcke Nürnbergs von Lothar Nietsch ist eine faszinierende Reise ins Jahr 1348, eine Epoche, in der die sozialen und politischen Spannungen in Mitteleuropa ihren Höhepunkt erreichten. Der Titel allein weckt Neugier und lässt erahnen, dass es sich um eine intensive Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen handelt. Die Handlung spielt in Nürnberg, einer der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches.

Die Geschichte beschreibt eine Zeit, in der die Machtverhältnisse zwischen dem Adel, der Kirche und den aufstrebenden Bürgertum neu verhandelt wurden. Inmitten dieses Konflikts steht die Figur Ekkelin Gayling vom Walde, ein verarmter Ritter, der seinen Weg durch eine Welt voller Intrigen, Machtspiele und Gewalt sucht.

Als Leser taucht man direkt in die dramatischen Ereignisse dieser Ära ein, sei es durch die detaillierte Schilderung des Lebens in der Stadt oder die Darstellung der unruhigen ländlichen Gegenden, die von Strauchrittern und Überfällen geprägt sind. Historisch versierte Leser werden die akkuraten Beschreibungen und die gelungene Integration realer Personen und Ereignisse besonders schätzen.

Die Handlung: Ein Strudel aus Intrigen und Gewalt
Im Zentrum der Handlung steht Ekkelin Gayling vom Walde, ein verarmter Strauchritter, der als Lehnsmann des Hauses Hohenlohe agiert. Mit seiner Rolle zwischen Adel und kriminellen Aktivitäten repräsentiert er die Ambivalenz jener Zeit. Ekkelin schließt sich den aufständischen Handwerkern und Bürgern an, die gegen die zunehmende Dominanz der Nürnberger Kaufleute, der sogenannten „Pfeffersäcke“, kämpfen. Die Konflikte zwischen den verschiedenen Klassen und Machtgruppen sind ein zentrales Thema des Romans und verleihen der Geschichte eine besondere Tiefe.

Ekkelins Abenteuer werden von politischen Intrigen begleitet: Der Bamberger Bischof und der Markgraf Ludwig von Brandenburg, beide Rivalen des amtierenden Königs Karl von Luxemburg, unterstützen seine Aktionen aus eigennützigen Motiven. Besonders spannend ist Ekkelins Versuch, die Losungsgelder der Stadt zu erbeuten, ein wagemutiger Plan, der ihn letztlich in große Gefahr bringt. Hier zeigt sich Nietschs Talent, Spannung aufzubauen und den Leser bis zum Ende zu fesseln.

Die Handlung bietet einen packenden Mix aus historischen Fakten, actionreichen Szenen und psychologischer Tiefe. Ekkelin ist kein Held im klassischen Sinne, sondern eine vielschichtige Figur, die sowohl Sympathie als auch Abneigung wecken kann. Dies macht ihn umso glaubwürdiger und menschlicher.

Sprachstil und Erzählweise
Lothar Nietsch schreibt in einem Stil, der sowohl atmosphärisch als auch gut zugänglich ist. Besonders beeindruckend ist seine Fähigkeit, die Sprache an die historische Zeit anzupassen, ohne dabei künstlich oder schwer verständlich zu wirken. Die Dialoge sind lebendig und tragen maßgeblich zur Charakterentwicklung bei, während die Beschreibungen von Landschaften und Schauplätzen den Leser tief in die mittelalterliche Welt eintauchen lassen.

Der Wechsel zwischen ruhigen, nachdenklichen Passagen und actiongeladenen Szenen sorgt für ein angenehmes Lesetempo. Die erzählerische Dichte und der klare Fokus auf die Entwicklung der Handlung machen das Buch zu einem wahren Pageturner. Gleichzeitig bleibt jedoch genug Raum für Reflexion über die damaligen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse.

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