Zehn Gäste und ein Mord. Ein Mehlos & Santow Krimi aus Wimbledon von Hauke Schlüter

Dryas VerlagSKU: 978-3-948483-83-8

Format: Taschenbuch
Preis:
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Beschreibung

Ein Mord in einem gläsernen Raum und zehn Verdächtige auf einem englischen Landsitz – wer hat Craig Lloyd getötet? Kleos Henry Mehlos und Joanna Santow von der Hyde Park Agency sind eingeladen auf Lansdowne Manor in Wimbledon. Der Chef eines hoch bewerteten Start-up-Unternehmens stellt ein sensationelles digitales Produkt vor. Mitten in seiner Key Note stirbt er live unter den Augen von Millionen Zuschauern aus dem Internet. Auf dem prächtigen Herrensitz mit Ballsaal, Park und Wintergarten ermitteln Mehlos & Santow zwischen Lordschaften, Influencern und exzentrischen Persönlichkeiten. Alle haben etwas zu verbergen. Und welche Rolle spielt der Butler? Für den Gentleman Mehlos und die hinreißende Santow werden die zwei Tage auf Lansdowne zu einer Spurensuche voller Geheimnisse und Überraschungen – oder wie sie selbst sagen würden: "Sind Sie sicher, dass Anagramme wichtig sind, Mehlos?" – "Elementar, Santow."

Leseprobe

Hauke Schlüter

Hauke Schlüter schreibt seit über 30 Jahren, auch unter Pseudonym, Fachtexte und Belletristik. Er hat über 20 Bücher geschrieben, mitherausgegeben oder Beiträge dazu geliefert und für die F.A.Z. und ARD (Hessischer Rundfunk) sechs Jahre lang den Frankfurter Buchmessse-Krimi mit Autoren aus dem Gastland produziert - und mehrere Jahre in London gelebt und gearbeitet. Hauke Schlüter ist Mitglied der IACW - International Association of Crime Writers und der ITW - International Thriller Writers, Wirtschaftswissenschaftler am KIT und Geschäftsführer des House of Digital Transformation. Er lebt in Bad Homburg v. d. H.

Infos zum Buch


300 Seiten

Wimbeldon-Krimi mit Mehlos & Santow

Weitere Bände folgen

ISBN: 9783948483838 (print) 9783948483852 (epub)

Customer Reviews

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G. Oberhauser-Gutheil, ekz Informationsdienst
Gelungener Krimi

In historischem Ambiente, einem Manor in Wimbledon, residiert ein Start-Up, in dem es um
Zukunftstechnologie geht. Craig Lloyd, der Geschäftsführer, wird bei der spektakulären
Vorstellung des "Spherepods" vergiftet. Anwesend sind neben Entwicklern u.a. eine
Anwältin, ein Butler, ein Lord als Investor, aber auch Kleos Mehlos und Joanna Santow von
der Hyde Park Agency. Die beiden, finanziell unabhängig, können ihre Recherchen ohne
Rücksicht auf etwaigen Lohn betreiben. Santow ist nebenbei gehörlos, was keineswegs ein
Handicap darstellt, ihr vielmehr Gelegenheit gibt, Gespräche mittels Lippenlesen zu
belauschen.

Die beiden Ermittler*innen, immer wieder in ironische, latent erotische Dialoge
verstrickt, erhellen Geheimnisse sowie Motiv und Möglichkeit zur Tat. Nicht jede*r ist, was
sie*er zu sein vorgibt. - Der Autor, der in der Tradition von Agatha Christie am Ende alle
Verdächtigen versammelt, hat zum Amüsement zusätzlich z.B. Anagramme in den Text
eingebaut. Gelungener Krimi, wenn auch nicht völlig durchkonstruiert, da manches, was zum
Verständnis nötig ist, erst später nachgereicht wird. Für Krimifans

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https://www.booknerds.de/
Murder Mystery goes High-Tech

Lansdowne Manor in Wimbledon. Zehn Gäste auf einer Party, einer wird ermordet. Die Polizei stellt alle Anwesenden zunächst unter Hausarrest.

Man muss kein Krimiexperte sein um festzustellen, dass das Ausgangsszenario an Agatha Christie und Co. erinnert. Ein Murder Mystery (Krimispiel) kann beginnen. Was aussieht wie ein Whodunnit im klassischen Gewand zeigt sich überraschend frisch, denn wenngleich die Geschichte auf einem altehrwürdigen Landsitz spielt, geht es auch um High-Tech der Zukunft.

Lansdowne Manor ist der Firmensitz von Sphereglobe, einem Start-Up, dass mit einer bahnbrechenden Idee modernste Zukunftstechnik anbieten will. Sogenannte Spherepods sollen die Kommunikation revolutionieren, um durch gemeinsame Erkenntnisse zukünftig Konflikte zu vermeiden. Niemand verkörpert die Idee besser als der charismatische Firmenchef Craig Lloyd. Vor einem Millionenpublikum live im Internet und auserwählten Gästen vor Ort, hält Lloyd seine Keynote über die Spherepods im Globe, einer großen Glaskugel, die ebenfalls mit Hightech vom Feinsten glänzt. Doch während seiner Präsentation stirbt Lloyd, offensichtlich ist er vergiftet worden. Der Globe war verschlossen, nur Lloyd saß darin und längere Zeit vor Beginn der Veranstaltung hatte er weder etwas gegessen noch getrunken. Wie kann er da vergiftet worden sein? Wann und wie wurde ihm das Gift verabreicht? Vor allem aber, durch wen?

Gift ist eine Tatwaffe, die man häufig in den Händen von Frauen findet. Vielleicht eine Frage der physischen Konstitution in Kombination mit Ästhetik. […] Nun ja, Gift ist erstmal eins: Leicht. Schweres Heben entfällt also. Der schwere, stumpfe Gegenstand kann zu Hause bleiben. Dann als Flüssigkeit oder Pulver noch unauffällig und in kleiner Menge wirksam. Und es beult eine Abendhandtasche nicht so aus wie eine AK 47.

Kleos Henry Mehlos und seine Partnerin Joanna Santow von der Hyde Park Agency, die ebenfalls Gäste der Keynote waren, fühlen sich herausgefordert. Schon bald entdecken sie zahlreiche, menschliche Abgründe und entblößen einen gigantischen Bluff. Und wie es auf der Buchrückseite schon so schön heißt: Welche Rolle spielt eigentlich der Butler?

Agatha Christie ist im 21. Jahrhundert angekommen.

Hauke Schlüter verweist in seinem Nachwort explizit darauf, dass er sich von den zehn Regeln des „Detection Club“ (gegründet 1928 u. a. von Agatha Christie) habe inspirieren lassen. Statt jedoch einen in der Vergangenheit spielenden klassischen Krimiplot zu erzeugen und somit die Atmosphäre jener Zeit aufleben zu lassen, spielt „Zehn Gäste und ein Mord“ in der Gegenwart und man ist gut beraten, sich zumindest ansatzweise für moderne Technik zu interessieren (auskennen muss man sich nicht). Dessen ungeachtet kommen Freunde klassischer Plots hier ebenfalls voll auf ihre Kosten. Zehn Gäste, die alle ihre Geheimnisse haben, Streit und Intrigen, Machtspiele und Habgier, Seifenblasen und Fakenews wohin man blickt.

Mittendrin zwei Protagonisten, 35 und 28 Jahre jung, die sich offensichtlich zugeneigt sind, allerdings eine platonische Liebesbeziehung führen und sich zu allem Überfluss mit ihren Nachnamen anreden. Wobei das mit dem Anreden so nicht stimmt, denn Joanna Santow ist gehörlos. Kleos Mehlos beherrscht allerdings perfekt die Gebärdensprache und kann somit übersetzen. Neben modernen Begriffen aus der Kommunikationstechnik werden mitunter englische Wörter eingestreut, was sprachlich nicht immer überzeugt. Zumindest mutet es seltsam an, wenn man von einem Waiter bedient wird. Nun gut, Geschmacksache.

Es sollte nada Problem sein, hier dranzubleiben. Wäre sonst voll gelost. No-Go! Ich arbeite dran. Bleib chillig.

In dem bereits erwähnten Nachwort weist Hauke Schlüter zudem darauf hin, dass er einige Easter Eggs in der Geschichte platziert habe. Um diese zu entdecken, werden nahezu alle Leser jedoch das Nachwort benötigen. Egal, die Idee ist lustig und die Erklärungen sind interessant.

Ein in die Gegenwart adaptierter Krimi im Stil der Altmeisterin Agatha Christie. Gut konstruiert, mit zahlreichen falschen Fährten und einer klassischen Form der Auflösung. Alle Verdächtigen sitzen zum Schluss in einem Raum, Mehlos und Santow entlarven den Mörder – oder die Mörderin.

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Die Dauerleserin, https://dauerleserin.de/rezension/zehn-gaeste-und-ein-mord/
Von einer Keynote mit Todesfall, nervigen Drohnen und dem bösen Blick

Werbung/ Rezension: „Zehn Gäste und ein Mord“ von Hauke Schlüter hat mir der Dryas Verlag über NetGalley als persönliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Ich versichere, dass meine Meinung zu diesem Buch rein subjektiv ist und durch die kostenfreie Überlassung des Rezensionsexemplars nicht beeinflusst wird.

Von einer Keynote mit Todesfall, nervigen Drohnen und dem bösen Blick
Auf dem herrschaftlichen Landsitz Lansdowne Manor in Wimbledon findet ein Social Media-Event statt. Das Startup-Unternehmen Sphereglobe, das hier auch seinen Firmensitz hat, möchte sein neuestes Produkt, sogenannte Sphereglobes, vorstellen. Auch Joanna Santow und Kleos Henry Mehlos sind unter den Gästen. Doch genau in dem Moment, wo der CEO Craig Lloyd das Produkt zeigen möchte, kippt er tot um. Die taubstumme Joanna Santow und Kleos Henry Mehlos ermitteln – unkonventionell und nicht direkt mit der Zustimmung der örtlichen Polizei, der MET. Aus der Behinderung Joanna Santows ergibt sich eine besondere Form der Kommunikation, die im Buch auch geschickt verarbeitet wird. Mehlos spricht mit Santow in Gebärdensprache, und Santow antwortet schriftlich auf ihrem Tablet.

Scheinbar war beim Tod des CEO Gift im Spiel. Es gibt einige Verdächtige, doch verrät sich der wahre Mörder am Ende?

Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Zehn Gäste und ein Mord“ ist düster und geheimnisvoll. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Hauke Schlüters Schreibstil ist erfrischend, nichts von der Stange. Immer wieder sind mir besondere Formulierungen aufgefallen, die mich zum Nachdenken angeregt haben, zum Beispiel: „Wir leben in Netzen. Wir leben in Seifenblasen. Jeder in seiner eigenen. Und meistens verstehen wir die anderen nicht.“ (Kindle-Position 525)

Sowie: „Seifenblasen steigen auf und schillern, haben dann aber leider die unschöne Angewohnheit, zu platzen.“ (Kindle-Position 3777)

Aber auch eine gewisse Ironie ist in dem Krimi zu finden, zum Beispiel: „Könnte peinlich werden, oder Santow? Was meinen Sie?“ Dann stelle ich mich einfach taub. (Kindle-Position 1678)

Und: Und ich habe auch kein schlechtes Gewissen. Sie? „Mitnichten. Wir tragen zur Klärung bei. Den Job mit dem schlechten Gewissen hat jemand anders.“ (Kindle-Position 3654)

Wie bereits erwähnt, ist Hauke Schlüters Schreibstil hervorragend. Darüber hinaus lohnt es sich aber auch unbedingt, sein Nachwort zum Buch zu lesen, in dem er unter anderem auch auf den altehrwürdigen Detection Club von 1928 eingeht.

Fazit und Leseempfehlung:
Noch ein Locked-Room-Krimi! Schon aus dem Klappentext geht hervor, dass der Täter oder die Täterin unter den Gästen der Veranstaltung sein muss. Ich habe eigentlich nichts Besonderes erwartet. Aber: Dieser Krimi hat mich überrascht. Vom Aufbau der Handlung und von der Ermittlungsarbeit her kann es „Zehn Gäste und ein Mord“ mit jedem Agatha Christie-Krimi aufnehmen. Dieser Eindruck wird natürlich auch noch durch den Ort des Geschehens verstärkt. Da findet beispielsweise schon mal eine Art Verhör in einer alten Bibliothek mit der entsprechenden Beleuchtung statt.

Der Showdown am Ende, bei dem als ungeduldige/r Lesende/r endlich, endlich erfährt, wer für das Verbrechen verantwortlich ist, nachdem man mehrere Male in die Irre geleitet wurde, erinnert an das Ende von „Mord im Orient-Express“. Aber das macht rein gar nichts.

„Zehn Gäste und ein Mord“ ist für mich ein Highlight des diesjährigen Buch-Frühlings und ein Muss für alle Fans englischer Krimis. Obwohl – so viel darf ich bestimmt verraten – der Autor in Frankfurt lebt, hat er einen lesenswerten Krimi im englischen Stil geschrieben. Hierfür vergebe ich sehr gerne 5 Sterne!

Anagramme können wichtig sein, Mehlos. „Elementar, Santow.“ (Kindle-Position 2367)

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